Brexit & Finanzplatz München

Folgen für den Finanzplatz

München würde eine gute und überzeugende Alternative zu den derzeit in erster Linie gehandelten Standorten (Frankfurt, Luxemburg, Dublin, Paris) darstellen.

 

Ein allgemein anerkannter Maßstab für die Attraktivität eines Finanzstandorts ist der Global Financial Centres Index. Der Index arbeitet mit fünf Kategorien

 

  • Menschen (Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, Flexibilität des Arbeitsmarkts, Qualität der Ausbildung),
  • wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Gesetzgebung, Steuern, Korruption, Gewerbefreiheit),
  • Marktzugang (Handel mit Wertpapieren, Angebot an unterschiedlichen Finanzdienstleistungen),
  • Infrastruktur (Immobilienpreise, Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel) und
  • generelle Wettbewerbsfähigkeit (Preisniveau, Lebensqualität, Wirtschaftsklima).

 

Derzeit ist München auf Platz 34 geführt; Frankfurt auf Platz 9. Durch den Zugang von weiteren Akteuren im Zuge des Brexit ließe sich die guten Voraussetzungen als Finanzstandort, insbesondere der als Kriterium geführte Marktzugang signifikant verbessern.

 

Umgekehrt besteht bei einer weiteren Untätigkeit die Gefahr, dass München zurückfällt, da andere Finanzplätze eine höhere Attraktivität für Akteure entwickeln.